Faulbrutsperrbezirk und Untersuchungsgebiete in Bochum

Amerikanische Faulbrut (AFB)
Die Amerikanische Faulbrut (auch Bienenpest genannt, Histolysis infectiosa perniciosa larvae apium, Pestis americana larvae apium) ist eine Erkrankung der älteren Bienenbrut, nämlich der Streckmaden: Sie befinden sich in der bereits mit einem Wachsdeckel verschlossenen Brutzelle. Im Erkrankungsverlauf löst sich die gesamte Körperstruktur der Larven auf und es bleibt nur eine zähe, braune, schleimige Substanz übrig, die später zu einem dunklen Schorf eintrocknen kann. Die Amerikanische Faulbrut stellt keinerlei Gefährdung für die erwachsene (adulte) Biene, den Menschen oder andere Lebewesen dar. Die Bezeichnung „amerikanisch“ bezieht sich nicht auf ein Ursprungsgebiet, sondern auf den Ort der Entdeckung; die Krankheit tritt weltweit auf.

Quelle: Wikipdia


Sperrbezirk in Bochum

Am 05.12.2017 ist der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut der Bienen amtlich festgestellt und ein Sperrbezirk gebildet worden.

Am 10.04.2018 wurde der Sperrbezirk nochmals erweitert und hat aktuell folgende Grenzen:

Im Westen
Der Stadtgrenze Bochum/Essen folgend bis zur Straße Freisenbruch. Von dort aus innördlicher Richtung in den Stalleickenweg.

Im Norden und Osten
Von dem Stalleickenweg auf den Wattenscheider Hellweg Richtung Osten bis zur KreuzungWattenscheider Hellweg / Höntroper Straße. DerHöntroper Straße in Richtung Süden bis zur Gartenstraße folgen. Von der Gartenstraße ebenfalls in südlicher Richtung folgend bis zur
Ruhrstraße. Auf der Ruhrstraße in westlicher Straße bis zur Kreuzung Ruhrstraße / Zeppelindamm bleiben.
In südlicher Richtung erst dem Zeppelindamm und später dem Munscheider Damm bis zur Kreuzung Munscheider Damm / Hattinger Straße folgen.

Im Süden
Der Hattinger Straße in westlicher Richtung bis zur Dr.-C.-Otto-Straße folgen. Auf der Dr.-C.-Otto-Straße bis zur Straße Am Krüzweg und von dort aus über den Fährweg bis zur Stadtgrenze Essen.


Untersuchungsgebiete

Ende Mai / Anfang Juni 2018 wurde der Sperrbezirk nochmals um zwei Untersuchungsgebiete erweitert, in denen Futterkranzproben amtstierärztlich entnommen und untersucht werden sollen, um die Seuche besser eingrenzen zu können.

Aus einer nicht datierten Mitteilung des Veterinäramts Bochum:

Amerikanische Faulbrut der Bienen- Informationen zu den Untersuchungsgebieten im Bochumer Stadtgebiet
Am 05.12.2017 ist der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut in einem Bienenstand in Bochum-Höntrop amtlich festgestellt und ein Sperrbezirk gebildet worden, der im April dieses Jahres zum Schutz einer Weiterverbreitung zudem noch ausgeweitet wurde.

Trotz der mit diesem Sperrbezirk verbundenen Schutzmaßnahmen besteht für weitere Bienenstände in
Bochum erneut der Verdacht auf eine Belastung mit dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut.
Um den Verdacht abzuklären und um gegebenenfalls auf eine weitere Ausbreitung der Bienenseuche
reagieren zu können, wurden nach § 3 der Bienenseuchenverordnung zwei Untersuchungsgebiete festgelegt, in denen sämtliche Bienenvölker beprobt werden.
Vor diesem Hintergrund werden alle Bienenhalter aufgefordert, ihre in den Untersuchungsgebieten aufgestellten Bienenstände dem Veterinäramt zu melden (0234/910-8821 oder -8826).

Übersichtskarte zum Sperrbezirk und Untersuchungsgebieten in Bochum

 

Weltbienentag: Die Honigbienen sterben nicht – SPIEGEL ONLINE

Seit Jahren warnen Umweltschützer vor einem Bienensterben und machen mit aufwendigen PR-Aktionen darauf aufmerksam. Doch es gibt ein Missverständnis: Honigbienen sind nicht gefährdet.

Am 20. Mai ist Weltbienentag. Bereits im Vorfeld haben Umweltschützer mit Pressemitteilungen und PR-Aktionen auf die Bedeutung der Insekten aufmerksam gemacht. Wie wichtig Bienen sind, sollte Anfang der Woche etwa eine PR-Aktion eines Supermarkts in Hannover zeigen. Er räumte Produkte aus den Regalen, die es ohne Bestäubung nicht gäbe: Äpfel, Kaffee, Schokolade, Orangensaft. 60 Prozent des Angebots verschwand.

Wer in sozialen Medien las, konnte den Eindruck gewinnen, in ein paar Jahren gäbe es wegen des Bienensterbens keine Lebensmittel mehr. Doch es lohnt sich ein Blick auf die Details.

Keine Frage: Die Bestäubung von Pflanzen ist wichtig für Mensch und Umwelt. Ungefähr 70 Prozent der rund 150 wichtigsten Nutzpflanzen weltweit profitierten laut Expertenangaben davon. Die Aktion im Supermarkt stellte dennoch kein realistisches Szenario dar.

Bienen sind längst nicht die einzigen Bestäuber. Auch Fliegen, Wespen, Käfer, Schmetterlinge und Motten tragen Pollen von Blüte zu Blüte. Außerdem sind nicht alle Bienenarten zugleich bedroht. So verschwand auch mindestens ein Produkt aus dem Regal, das gar nicht gefährdet ist: Honig.

Quelle: Weltbienentag: Die Honigbienen sterben nicht – SPIEGEL ONLINE

Wussten Sie schon…?

– dass 10 Bienen 4 Gramm wiegen?

– dass 1 Biene in 2 Minuten 1km fliegt?

– dass 1 Biene in ihrem Leben ca. 800km zurücklegt?

– dass 1kg Honig die Lebensarbeit von 350-400 Bienen darstellt?

– das 1 Biene für ein Glas/Pfund Honig theoretisch bis zu 3,5 mal um die Erde fliegen müsste?

– dass eine Königin im Mai/Juni bis zu 2000 Eier pro Tag legt?

– dass eine Bienenlarve bis zu 2000 Pflegebesuche bekommt?

– dass für 1 g Pollen ca. 300.000 Pollenkörner (der kleinsten Art) notwendig sind?

– dass aus befruchteten Eiern Arbeiterinnen und aus unbefruchteten Eiern Drohen entstehen?

Honigbiene vor dem Stock Foto: Peter Ullrich